Posted on: 19. Feber 2025 Posted by: gregor Comments: 0

volles Haus, geeinte Branche und klare Ziele für die Zukunft LIM Marcus Eisinger gibt den Kurs für 2025 vor

Ganz nach dem Motto „Tradition wahren, Neues wagen“ lud LIM Marcus Eisinger auch dieses Jahr zum traditionellen Neujahrstreffen der Wiener Friseurinnung. Diesmal aber nicht in die Wiener Wirtschaftskammer, sondern ins gemütliche Wirtshaus „Zur Mitzitant“ im 7. Wiener Gemeindebezirk. Und der Andrang war enorm. So viele Branchenvertreterinnen und -vertreter folgten der Einladung, dass kurzerhand Gartensessel hereingeholt werden mussten, um allen Gästen Platz zu bieten. „Beim Reden kommen die Leit z’sam. Und das geht ja bekanntlich am besten im Wirtshaus!“ zeigte sich LIM Eisinger bestätigt und freute sich mit den rund 100 Friseurinnen und Friseuren über einen stimmungsvollen Abend mit wichtigen Themen, intensiven Gesprächen, hervorragender Bewirtung und musikalischen Highlights mit Musicalstar Johann Rosenhammer.

2024: Ein Jahr der Weichenstellungen

In seiner Eröffnungsrede ließ Eisinger das Jahr 2024 Revue passieren – ein Jahr, in dem entscheidende Weichen für die Zukunft der Wiener Friseurbranche gestellt wurden. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen konnten zahlreiche Initiativen erfolgreich umgesetzt werden, die zur Stärkung der Branche beigetragen haben:

  • Stabilität trotz Unsicherheiten: In Wien gibt es rund 1.200 Friseurbetriebe mit etwa 5.000 Beschäftigten. Die hohe Zahl an Ein-Personen-Unternehmen (EPUs) bleibt jedoch eine Herausforderung für die Ausbildungslandschaft.
  • Lehrlingsförderung als zentrales Thema: Mit einer neuen Zwischenprüfung, geförderten Vorbereitungskursen und zahlreichen Angeboten im Kompetenzzentrum Mollardgasse wurden innovative Maßnahmen gesetzt, um mehr Jugendliche für den Friseurberuf zu begeistern und deren Ausbildungserfolg zu sichern.
  • Branchenbeirat mit klaren Zielen: Seit zwei Jahren setzt sich ein – von der Wiener Innung eingesetzter – Branchenbeirat dafür ein, den Friseurberuf von der Mangelberufsliste zu streichen. Mit Erfolg! Wien ist 2025 nicht mehr auf der regionalen Mangelliste zu finden. Maßnahmen wie die Erstellung eines Ausbildungsleitfadens, digitale Tools wie eine App zur Prüfungsvorbereitung und die Automatisierung der Lehrlingsanmeldung in der Berufsschule haben ihren Teil dazu beigetragen.
  • Hygiene und Hautgesundheit im Fokus: Die verstärkten Maßnahmen und Forderung nach einer Hygiene-Verordnung erwiesen sich als wichtiger Schritt. Angesichts der Fälle von Ringerpilzinfektionen im Jahr 2024 betonte Eisinger die Bedeutung der Verordnung zur Infektionsprävention.

2025: Ein Jahr der Entscheidungen

Mit Blick auf das Jahr 2025 formulierte Eisinger klare Schwerpunkte und Forderungen für die Branche. Die politische und wirtschaftliche Unsicherheit nach der Nationalratswahl 2024 beeinflusst die Rahmenbedingungen, weshalb die Innung verstärkt aktiv werden will.

  • Kampf für Steuererleichterungen: Die langjährige Forderung nach einer Halbierung der Mehrwertsteuer für Friseurbetriebe bleibt weiter aufrecht.
  • Bürokratieabbau & Lohnnebenkostensenkung: Die Innung setzt sich für eine spürbare Reduzierung der bürokratischen Hürden und eine Senkung der Lohnnebenkosten ein, um die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu stärken.
  • Fachkräftemangel entgegenwirken: Ein zentrales Anliegen bleibt die Lehrlingsausbildung. Die Maßnahmen aus 2024 sollen weiterentwickelt werden, um langfristig mehr Nachwuchs in den Beruf zu bringen und die Abschlussquote zu steigern.
  • Wirtschaftliche Entlastung für Friseurbetriebe: Die Wiener Friseurinnung hat 2024 bereits die niedrigste Grundumlage österreichweit beibehalten – und wird dies auch 2025 fortsetzen.

Stimmungsbild der Branche

Die Wiener Friseurbranche bleibt optimistisch, aber realistisch. Laut einer Umfrage blicken 64 % der Friseurunternehmen mit Sorge in die Zukunft – insbesondere aufgrund des Fachkräftemangels und der wirtschaftlichen Unsicherheiten. Marcus Eisinger versicherte, dass die Innung alles daransetzen werde, die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern und den Beruf attraktiver zu machen.

Fortsetzung folgt!

Der stimmungsvolle Abend in der „Zur Mitzitant“ endete mit dem gemeinsamen Gefühl, dass die Wiener Friseurbranche auch in herausfordernden Zeitenzusammenhält und bereit ist, die Zukunft gemeinsam zu gestalten. Und eines war auch für alle klar: Dieses Neujahrstreffen war ein guter Start ins neue Jahr – Fortsetzung folgt!